Bekenntnis zum Standort stärkt Visionen
Das Jahr 2025 steht bei Wetzlich ganz im Zeichen des 90-jährigen Jubiläums, auf das der größte mittelständische Brillenglashersteller mit Produktion in Deutschland mit Freude und Tatendrang blickt. Der aktuelle Produktkatalog schaut dabei weniger auf die Vergangenheit, sondern beweist vielmehr den Innovationsgeist eines unabhängigen und daher stets agilen Unternehmens, das eine vielversprechende Zukunft voller spannender neuer Möglichkeiten vor sich hat. Möglichkeiten, die der Standort nahe Düsseldorf bietet, auch wenn sich branchenweit die Tendenz hin zu einer Auslagerung der Fertigung in andere Länder abzeichnet.
Wetzlich hat wie in der kompletten 90-jährigen Firmengeschichte mit dem Umzug nach Korschenbroich am Standort Deutschland festgehalten. „In dieser Zeit musste sich das Unternehmen bereits oft neuen Marktbedingungen anpassen: Beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit war Wetzlich live dabei. Beim Übergang von Lagergläsern zu Fertigungsgläsern war Wetzlich live dabei. Beim Branchenboom hin zu Gleitsichtgläsern war Wetzlich dabei. Die Umstellung von Mineralgläsern auf Kunststoff ist bei dieser langen Geschichte erst im letzten Drittel anzusiedeln. Und letztlich haben wir auch noch die ein oder andere Branchenkrise – wie die diversen Ausstiege der Krankenkassen etc. – live miterlebt“, blickt Wetzlich-Geschäftsführer Florian Gisch zurück.
Diese Historie setzt der unabhängige Brillenglashersteller trotz einer augenblicklich wenig industriefreundlichen Wirtschafts- und Energiepolitik fort. Gisch: „Ohne allzu politisch zu werden, wäre es albern zu sagen, dass man die fehlgeleitete Politik in Bezug auf mittelständisch produzierende Unternehmen ignorieren könnte. Die Einsparung von Ressourcen und die Schonung der Umwelt sind wichtige Anliegen, die wir als Unternehmen stringent verfolgen. Wir glauben allerdings fest daran, dass der eingeschlagene Irrweg der Deindustrialisierung in Deutschland, der hauptsächlich durch im internationalen Vergleich absurd hohe Industriestrompreise und abstruse bürokratische Anforderungen ausgelöst wurde, keine Einbahnstraße sein wird. Man wird zu der Erkenntnis kommen müssen, dass eine Gesellschaft, die nichts produziert, auch nichts zu verkaufen hat“ erklärt Gisch.
Mit dem vor zwei Jahren in Betrieb genommenen Standort habe sich Wetzlich bestmöglich auf die vorherrschenden Anforderungen eingestellt, sodass „wir uns bereits freuen, auch den 100. Geburtstag am Produktionsstandort Deutschland mit unseren Kunden zu feiern.“ Mit der Produktionsstätte in Korschenbroich konnte Wetzlich den Bedarf an Strom, Gas und Wasser drastisch reduzieren. Darüber hinaus garantiert die Produktion in Deutschland aufgrund der strengen Umweltauflagen eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion, sichert nicht zuletzt Arbeitsplätze und stärkt die lokale Wirtschaft.
„Deutsche Qualität und Zuverlässigkeit bleiben weltweit anerkannt, wir haben uns über Jahrzehnte einen guten Namen gemacht und halten diese wertvolle Alternative zur Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern für sinnvoller denn je“, erklärt Gisch abschließend. Zudem minimieren kurze Transportwege im Gegensatz zu täglich eingeflogenen Brillengläsern aus dem fernen Europa oder gar Asien den CO2-Fußabdruck.